Raseneisenerz

Abb. Raseneisenerzprobe aus der Landessammlung des Geologischen Dienstes Mecklenburg-Vorpommern
Abb. Raseneisenerzprobe aus der Landessammlung des Geologischen Dienstes Mecklenburg-Vorpommern
Abb. Raseneisenerzklumpen im Detail
Abb. Raseneisenerzklumpen im Detail

In Mecklenburg-Vorpommern hatten lediglich Raseneisenerze als einheimischer Rohstoff geringe wirtschaftliche Bedeutung. Es sind Anreicherungen von Eisenhydroxiden (Goethit, Lepidokrokit), die durch Ausfällung des in Huminsäuren gelösten Eisens bei stauender Nässe in Niederungsgebieten entstehen. Aufgrund dieser Bildungsbedingungen ist Raseneisenerz in verschiedenen Landesteilen anzutreffen. Die Vorkommen häufen sich in Südwest-Mecklenburg und in der Ueckermünder Heide. Raseneisenerze wurden vor allem vom 16. bis 18. Jahrhundert abgebaut und in Eisenwerken verarbeitet. In der „Griesen Gegend" in Südwest-Mecklenburg wurde Klump-Raseneisenerz auch als Baumaterial für Wohnhäuser und Mauern eingesetzt. Nach dem 2. Weltkrieg bis 1990 wurden zur Herstellung einer Entschwefelungsmasse für Stadtgas südöstlich von Hagenow Raseneisenerze abgebaut. Durch Erkundungsarbeiten wurden in den 1950iger Jahren im Raum Boizenburg-Hagenow-Grabow-Dömitz > 8 km2 Höffigkeitsflächen ausgewiesen und insgesamt 15 Gebiete für weiterführende Untersuchungen vorgeschlagen. Eine zukünftige Nutzung von Raseneisenerz erscheint aber nur im Hinblick auf den Einsatz als Absorber denkbar.