
An den deutschen Küsten sind wiederholt Anspülungen von Paraffin und anderen persistenten (nur langsam abbaubaren) aufschwimmenden Stoffen zu verzeichnen, ebenso wie Funde an der Wasseroberfläche. Diese stellen eine Belastung der Meeresumwelt dar.
Bisher gab es in Deutschland kein Monitoring, welches Paraffine in der Meeresumwelt ausreichend erhebt und bewertet. Das
haben daher eine Pilotstudie zur Entwicklung und Erprobung eines Monitorings durchgeführt. Das Vorhaben wurde vom Bund-Länder Koordinationsausschuss Schadstoffunfallbekämpfung (KOA-SUB) finanziert.
Im Projekt wurden folgende Datensätze recherchiert oder generiert und systematisiert:
Die Ergebnisse des Pilotprojektes lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Es wird deshalb davon ausgegangen, dass die in das Meer eingebrachten Paraffine schädliche Auswirkungen auf die Meereslebewesen (v.a. Aufnahme als vermeintliche Nahrung) und Lebensräume haben.
Vor diesem Hintergrund werden folgende Ansätze als Langzeitmonitoring von Paraffinen und anderen persistenten aufschwimmenden Stoffen für die deutsche Ostsee vorgeschlagen:
In ihrer Kombination sind diese Ansätze geeignet, da sie mit vertretbarem Aufwand alle wesentlichen Aspekte abbilden (herausragende Einzel- und lokal begrenzte Ereignisse sowie disperse Belastung; Küste, offene See und Biota). Darüber hinaus berücksichtigen sie vielfältige Synergien mit anderen Monitoringprogrammen. Es wird empfohlen den erarbeiteten Monitoring-Vorschlag als Teil des nationalen MSRL-Monitorings zu etablieren und weiterzuentwickeln.