Pressemitteilung 06/24

12.06.2024, Nr. 06/24

Energie und Rohstoffe aus den Tiefen der Erde – welche Schätze lagern im Untergrund von Mecklenburg-Vorpommern?

 

Tag der offenen Tür am 15. Juni in der Geologischen Landessammlung Sternberg

Sternberg. Am Samstag, dem 15. Juni 2024, ist die Geologische Landessammlung in Sternberg für Besucher*innen geöffnet. An diesem „Tag der Offenen Tür“ informieren Mitarbeitende des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) zwischen 10 und 16 Uhr über nutzbare Erdwärmepotenziale, Speichermöglichkeiten für Wasserstoff und andere Untergrundressourcen des Landes.


„Heizen mit Erdwärme?“, „Lithiumgewinnung aus Thermalsolen?“, „Salzkavernen für die Speicherung von Wasserstoff?“, „Sichere Einlagerung von Kohlendioxid in tiefe Sandsteinreservoire?“ sind aktuelle ökonomische, mitunter auch politische Fragen, die oftmals nur mit geologischem Sachverstand beantwortet werden können.


„Geologisches Wissen über die Schichtenfolgen und Strukturen des tieferen Untergrundes und ihre Nutzungsmöglichkeiten erwächst aus geophysikalischen Untersuchungen und vor allem aus dem Abteufen von Tiefbohrungen. Sie bringen Licht ins Dunkel und erlauben eine differenzierte Bewertung der Verbreitung, Tiefenlage und Mächtigkeit von geothermischen Reservoirhorizonten oder speichergeologisch interessanten Salzstrukturen, erklärt Ute Hennings, Direktorin des LUNG.

In der Geologischen Landessammlung lagern zigtausende, mit Kernmaterial gefüllte Kisten, die Einblicke in hunderte Jahrmillionen Erdgeschichte ermöglichen und auch geologisch bedingte Veränderungen von Lebensräumen und des Klimas aufzeigen.


Die jüngsten Bohrkerne stammen aus den Bohrungen des Geothermieprojektes Schwerin-Lankow, die vor allem Erkenntnisse zur Verbreitung der für geothermische Nutzungen besonders geeigneten Rinnensandsteine mesozoischer Fluss- und Deltasysteme liefern.


„Solche porösen und durchlässigen Sandsteinhorizonte können aber nicht nur für die Gewinnung von Erdwärme genutzt werden, sondern eignen sich in Aufwölbungsstrukturen auch als Speicher für die dauerhafte Einlagerung von Treibhausgasen. Dies erfordert natürlich auch Kenntnisse zur Überdeckung der sandigen Schichten mit einem dichten Barrieregestein, z.B. Ton oder Steinsalz“, sagt Ute Hennings.


Bei einem Besuch der Landessammlung in Sternberg sind aber nicht nur Gesteinsproben aus Bohrungen zu sehen, sondern auch eiszeitliche Geschiebe mit Versteinerungen aus Skandinavien und dem Baltikum. Gerne können auch eigene Fundstücke mit Fossilien zur fachkundigen Bestimmung durch Geologen und Paläontologen mitgebracht werden.


Weitere Informationen zur Veranstaltung sind dem Faltblatt im Internet zu entnehmen.

Bezeichnung Format Größe
Pressemitteilung 06/2024 PDF 0,5 MB